In der Reihe „Beschlüsse aus dem Stadtrat und was aus ihnen wurde“
Heute ein Beschluss vom 25.09. (Manche erinnern sich vielleicht, das war die Ratssitzung mit dem Antrag zur Ausrufung des Klimanotstandes)
Das war der Ratsbeschluss:
Die Stadt Siegen senkt ihren CO2-Ausstoß durch Gebäudeheizung oder Gebäudebetrieb jährlich um mind. 5%. Ziel ist, spätestens 2040 einen CO2- neutralen Gebäudebestand zu erreichen. Dies kann durch Heizungstausch, Heizungsoptimierung, Dämmmaßnahmen, durch Beleuchtungstausch oder die Optimierung anderer haustechnischer Anlagen (z.B. Pumpen) erfolgen. Kennzahlen sind jährlich im Rat vorzulegen, z.B. im Haushalt.
Quelle
Das ist draus geworden:
Die Verwaltung legte dem Stadtrat am 26.08.2020 vor, dass das leider nicht geht.
Dass das Ziel – spätestens 2040 einen CO2- neutralen Gebäudebestand zu erreichen – wird aus heutiger Sicher als
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nicht umsetzbar angesehen.
Hier kippt eine Verwaltung einfach so einen Ratsbeschluss, damit kann man sich wohl kaum zufrieden geben! Uns ist zu Ohren gekommen, dass es dazu auch Diskussionen im Rat gab und die Verwaltung nun noch einmal nacharbeiten will. Das sollte man im Auge behalten!
Die Darstellung ist verkürzt und deshalb falsch. Das war die Antwort der Verwaltung:
„Dass Ziel – spätestens 2040 einen CO2- neutralen Gebäudebestand zu erreichen – wird aus heutiger Sicher als nicht umsetzbar angesehen. Die Primärenergie für die Beheizung der städtischen Gebäude ist Erdgas. Ein alterna- tiver und zur Verfügung stehender Energieträger mit gleichen Eigenschaften ist zurzeit nicht vorhanden. Die Um- rüstung der Heizungen auf regenerativen Energien scheitert meistens schon an den nicht vorhandenen zusätzli- chen Räumlichkeiten. Zusätzlich ist die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben.
Ohne massive Verringerungen des vorhandenen Wärmebedarfs sind die gewünschten Einsparungen zusätzlich nicht leistbar, dafür wären Sanierungsmaßnahmen bzw. Neubauten im Energie-Plus-Haus Standard erforderlich. Ob die hierfür erforderlichen massiven Investitionskosten und personellen Ressourcen im städtischen Haushalt der nächsten 20 Jahre vorhanden wären, wird stark bezweifelt.“
Sowas passiert, wenn Beschlüsse gefasst werden, ohneüber die praktische Umsetzbarkeit nachzudenken. Keinesfalls ist der Beschluss von der Verwaltung gekippt worden, wir arbeiten an der Umsetzung und haben dem Rat mit der Mitteilung einen Kurzbericht über die mit der Umsetzung verbundenen Probleme abgegeben.