Der Lebensmittelsektor ist weltweit für 30% des Energiebedarfes sowie 20% der Treibhausemissionen verantwortlich und damit ein wichtiger Bestandteil des sozio-ökologischen Wandels. Denn jährlich geht fast ein Drittel aller Lebensmittel in der Lebensmittelkette verloren oder wird verschwendet. Außerdem hungert jeder siebte Mensch auf der Erde.
Wie das Wort ‚Lebensmittel‘ anzeigt, sind Lebensmittel Mittler des Lebens, oder anders gewendet, ‚Mensch ist, was er isst‘. Allerdings lässt sich in letzter Zeit vermehrt beobachten, dass Menschen alleine essen, sich mit Fertiggerichte ernähren und Kinder und Jugendliche aufgrund des Verlusts von Wissen in der Familie wichtige Grundkenntnisse in Bezug auf Lebensmittel nicht mehr zu Hause vermittelt bekommen. Fraglich ist deshalb, was zivilgesellschaftliche Initiativen wie ‚Siegen isst bunt‘ hierfür leisten könne.
foodsharing
Ganz ähnliche Arbeit mit ganz anderem Ansatz macht FoodSharing. Auch hier gibt es eine Bündelung über eine Dachseite foodsharing.de und Ortsgruppen.
Ziel ist es überschüssige Lebensmittel vor der Vernichtung zu retten und zu verteilen. Werden bei der Tafel nur Lebensmittel verwendet, die noch nicht im Sinne des Mindesthaltbarkeitsdatums abgelaufen sind, nutzt FoodSharing auch diese Lebensmittel und zeigt damit, dass mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum ein Lebensmittel noch lange nicht abzuschreiben ist.
Foodsharing verteilt Lebensmittel von privat zu privat, aber auch von gewerblichen Quellen an privat. Dafür werden Verteiler genutzt, an denen die Lebensmittel gesammelt werden.
Noch danach setzt das Containern an, das Lebensmittel verwertet, die bereits weggeworfen wurden. Immer noch wird das Containern da oder dort kriminalisiert.
vor Ort:foodsharing-siegen.de und facebook.com/foodsharingsiegen
Foodsharing hat regelmäßige Treffen für Foodsaver und veranstaltet zudem Brunches und
ähnliche Events.
KüFa
Die ehemalige Volxküche (https://de.wikipedia.org/wiki/Volxk%C3%BCche) des VEB ging in die vegane VoKü auf, die dann damit und bald unter dem Namen vegane Küfa (Küche für alle – Küfa der Superlative in Siegen) auf Reisen. Am besten Mal auf der Facebook-Seite vom VEB gucken, in unregelmäßigen Abständen gibts was zu essen!
Pizzeria Manifattura
Nach eigenen Angaben werden in dieser Pizzeria in Siegen-Seelbach ausschließlich Zutaten aus kontrolliert biologischer Herkunft verwendet, weswegen sie auch selbst das Bio-Siegel führen dürfen. Außerdem gibt es hier eine große Auswahl an veganen Gerichten, die durch eine gute Kennzeichnung auf den ersten Blick auf der Speisekarte sichtbar sind.
http://la-manifattura.com/
Veganes Tellerchen
Da ein Umstieg (zum Beispiel vom Fleischesser zum (Teilzeit-)Vegetarier/Veganer) oftmals mit guten Beispielen und einer Form von “Einbettung” besser gelingt:
In Facebook gibt es (lokale) Gruppen “Veganes Tellerchen”, wo man Tipps und Tricks austauscht, sich vegan zu ernähren.
Unverpacktladen Siegen
In Siegen-Weidenau entsteht zur Zeit ein Laden, in dem man verpackungsfrei einkaufen kann. Er ist genossenschaftlich organisiert, sodass man auch Genossenschaftsanteile kaufen kann! So kann man eine gute Idee unterstützen und auf jährlichen Versammlungen auch mitreden. Bislang (Stand Oktober 2019) gibt es noch kein genaues Datum für eine Eröffnung, aber die Sanierung des Ladenlokals macht gute Fortschritte!
zur Facebook-Seite
Refill – auch in Siegen
Jedes Wasser, das getrunken wird, ist ein gutes Getränk, ist Wasser – zumal, wenn aus der Leitung – doch das ökologischte Getränk. Bei der herausragenden Wasserqualität des Siegerlands ist es der beste Durstlöscher. Hat Leitungswasser bereits eine gute Bilanz (allein wegen der “geringen” Transportwege), so wird die Bilanz dann noch besser, wenn kein Getränkebehälter im Spiel ist, weil ein dauerhaft genutzter Becher wieder aufgefüllt wird. Das ist bei der Initiative refill der Fall. Hier zeigen Orte mit einem nach außen gut sichtbar ausgehängten Aufkleber, dass sie eine Refill-Station sind.
Also: Einfach auffüllen (und wenn man die Möglichkeit hat: Refillstation werden)
Weblink: https://refill-deutschland.de/siegen/
Makrönchen
Im Makrönchen in der Siegener Oberstadt, welches im Sommer 2019 neu eröffnet hat, gibt es vegane und vegetarische Gerichte aus aller Welt. Man kann hier auch frühstücken.
Weblink: https://www.makroenchen-siegen.de/
Restaurant Namaste India
In diesem indischen Restaurant in der Oberstadt gibt es viele vegetarische und vegane Gerichte. Die vegetarischen erkennt man gut an der Beschreibung. Eine Auskunft, welche Gerichte vegan sind, geben die Mitarbeiter auf Nachfrage.
Weblink: https://namasteindia-siegen.com/
Frittenglück
Hier gibt es Fastfood, Vieles ist auch vegan möglich.
Weblink: https://www.frittenglueck.de/
Da Vinci
In diesem Restaurant in der Hinterstraße in der Siegener Oberstadt gibt es mittlerweile eine Extra-Seite in der Speisekarte mit veganen Gerichten.
Weblink: www.davincisiegen.de/
Tafel
Weil in einem Supermarkt ein Regal niemals leer sein darf (Warum auch immer) entsteht dort Lebensmittelabfall. Lebensmittel, die dort nicht mehr vertrieben werden können, werden an Hilfsbedürftige verteilt oder gegen kleine Abgaben ausgegeben.
Da dieses reiche Land sich eine massive Ungleichverteilung leistet, gibt es immer mehr Menschen, die auf die Tafeln zurückgreifen (müssen). Und so wachsen sowohl die Zahl der in einem Bundesverband organisierten Tafeln vor Ort als auch die Größe der einzelnen Tafeln am jeweiligen Standort.
Tafeln verstehen sich originär als karitative Einrichtung, die Hilfsbedürftige unterstützt. Als solche sind sie ein Skandal in diesem reichen Land und eine bittere Notwendigkeit. Ein Dankeschön an alle, die sich dort engagieren.
Durch den Einsatz von Lebensmitteln, welche im Wirtschaftskreislauf nicht mehr verwendet und ansonsten vernichtet werden würden, leisten sie aber auch zu einer Optimierung im Ausnutzen von einmal eingesetzt Ressourcen.
Vor Ort:
Die Siegener Tafel besteht seit 20 Jahren. Im Abschnitt Geschichte kann man das Größenwachstum gut nachvollziehen. 110 ehrenamtliche Helfer*innen sorgen dafür, dass die Tafel läuft! siegener-tafel.de/home/