Unter dem Motto “Gärtnern und Gartenkultur im Kern der Stadt” hat sich eine Bewegung entwickelt, die sich zum Ziel setzt, öffentliche Räume für Bepflanzungen zu nutzen. Dies kann im Kleinen passieren, wenn Wildblumen in Nischen ausgesät werden, oder im Größeren, wenn eine Initiative durchsetzt, einen Gemeinschaftsgarten auf einer städtischen Fläche errichten zu dürfen.
Als Nutzgarten betrieben leisten die Orte des Urban Gardenings nicht nur eine soziale Leistung (Ort der Begegnung und Selbstverwirklichung), sondern sind auch Ort der Selbstversorgung und immer auch Muster für andere. Urban Gardening geht nämlich an vielen Stellen, nicht nur an CO2-emissionsfreien-Musterhäusern.
Zum Beispiel beim Guerilla Gardening: Das Guerilla Gardening nutzt vor allem öffentliche Flächen zur Verschönerung oder zunehmend auch als Nutzbetrieb. Einfach im städtischen Blumenkübel statt Geranien Nutzpflanzen pflegen…
Subsitentes Leben beginnt mit kleinsten Anfängen der Selbstversorgung. Mit ergiebigen Balkonpflanzen, im kleinen Garten, beim Urban Gardening und in diesem Sinne auch im Kleingartenverein. Dieser wird allzu oft belächelt, in diesem Sinne aber ist er ein Beitrag zur Konsumminderung und eine Möglichkeit sich selbst zu versorgen.
Dokumentation über Urban Gardening
Auch in Siegen gibt es mehrere kleine Urban Gardening Projekte (Stand Sommer 2020)!
Gemeinschaftsgarten am Lebendigen Haus
Siegen isst bunt trifft sich regelmäßig im Gemeinschaftsgarten am Häusling zum gemeinsamen Gärtnern. Alle sind herzlich eingeladen vorbeizukommen und mitzumachen, ob man Erfahrungen hat oder nicht. Hier ist der Raum das Gärtnern mit anderen Leuten auszuprobieren und zu lernen. Im Garten gedeihen Tomaten, Zucchini, Kürbisse, verschiedene Kohl- und Salatsorten, Wildblumen uVm. Einen selbstgebauten Pizzaofen gibt es auch.
Der Garten ist außerdem ein Treffpunkt für Vereine und Initiativen wie Foodsharing, Greenpeace, dem Offenen Klimabündnis und Transition Siegen.
Bei Fragen oder Interesse meldet euch bei: info@siegenisstbunt.de
Hochbeete am KIQ
Hinter dem KIQ -auch bekannt als Alte Hammerhütterschule- (Koblenzerstraße 90) verbirgt sich seit Sommer 2020 eine grüne Oase mitten in der Stadt. Drei Hochbeete, eins davon ein Kinderbeet, ein Kompost und mehrere Kübel mit Tomatenpflanzen und Blumen verschönern den Innenhof. Hier wachsen u.a. Kräuter, Zucchini, Bohnen, Gurken, Chili. Einen fester Termin fürs Gärtnern dort gibt es im Moment nicht. Siegen isst bunt freut sich sehr über Menschen, die dort mitwirken wollen. Meldet euch unter: info@siegenisstbunt.de
Gemüse sucht ein Zuhause
Das Gärtnern und die Saatgutgewinnung lernen, komplett von Zuhause, aber trotzdem in der Gemeinschaft. Das ermöglicht das Projekt „Gemüse sucht ein Zuhause“ für zurzeit ca. 40 TeilnehmerInnen.
Die Idee: Im Frühjahr wurden Jungpflanzen der Chilisorte „Rotes Teufelchen“ an die TeilnehmerInnen verteilt. Über eine gemeinsame Telegram-Gruppe (Messangerdienst) tauschen sich die Chili-Adoptiveltern aus und erhalten Unterstützung aus der Gruppe und von ExpertInnen. Zusätzlich helfen Lernmodule den TeilnehmerInnen zuverstehen, was bei ihren Chilis passiert.
Das Projekt läuft. Fürs Jahr 2021 werden wir viel Chili-Saatgut für Interessierte haben. Außerdem möchten wir das Projekt im nächsten Jahr auf den Tomatenanbau ausbauen.
Interessierte können sich an gemuesezuhause@siegenisstbunt.de
Urban gardening selbst machen: Tipps
Auf der Seite Utopia wurden Ideen selbst für den kleinsten Raum zusammengetragen.