Transition

Der Begriff Transition taucht in unterschiedlichsten Wissenschaften auf und bezeichnet unterschiedliches, doch auch ähnliches. Hier soll er als “Wandel” verstanden werden. Wohin soll’s gehen? Gemeint ist ein Wandel zu einer postfossilen Welt und relokalisierten Wirtschaft. Also etwas leichter gesagt: Der Wandel zu einer Welt, in der die Menschen mit wenig bis keinen fossilen Rohstoffen (postfossil) auskommen, und in der die Dinge, die wir brauchen, möglichst aus der Nähe kommen (re-lokalisiert).

Da der Verbrauch der fossilen Ressourcen schneller erfolgt, als sie neu entstehen, und Nachhaltigkeit im strengen Sinne (maximal so viel verbrauchen wie “nachwächst”, ein Beispiel dafür ist die Forstwirtschaft in Deutschland) erzielt werden kann, wurde eine solche Definition von Nachhaltigkeit etabliert: Nachhaltig ist eine Entwicklung, „die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“ (www.nachhaltigkeit.info/artikel/brundtland_report_563.htm)

Freilich stellt sich die Frage, was die Bedürfnisse der künftigen Generationen sein sollen. Niemand weiß dies. Aber ohne Zweifel werden diese Bedürfnisse auch an Ressourcen gekoppelt sein, die nur dann vorhanden sein können, wenn sie vorher nicht achtlos verbraucht wurden.

Es gibt tausende sich widersprechende Szenarien, wann genau der Produktionsgesellschaft die Rohstoffe ausgehen werden. Doch es gibt kein einziges Szenario, dass der Menschheit jemals gute Ideen ausgehen werden. Lasst uns also lieber Flügel bauen und keine Bremsen!

http://www.spektrum.de/kolumne/was-waere-wenn-wir-alle-nachhaltig-leben-wuerden/1462655

Es geht also um ein Weniger, was die natürlichen Ressourcen angeht. Und um eine Kultur, die das unterstützt. So ist es zum Beispiel leichter, ein Smartphone lange zu benutzen, wenn das im Freundeskreis ganz normal ist, und es außerdem Läden gibt, in denen man es reparieren (lassen) kann.

Es geht auch darum, wonach es sich zu streben lohnt. In unserer Gesellschaft ist das derzeit häufig ein guter Beruf, mit einem guten, am besten wachsenden Einkommen, ein neues Auto, die Hifi-Ausstattung im Wohnzimmer, und Urlaub am anderen Ende der Welt. Dabei gibt es längst andere Lebensmodelle, die nicht so einen großen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Und es gibt Überlegungen dazu, wie man diesen “Wohlstand” messen kann: www.tagesschau.de/wirtschaft/wohlfahrt100.html

 

weiterführende Links:

Ein Artikel von 2013 über Transition-Town-Initiativen

https://bonnimwandel.de/wp-content/uploads/2013/08/Transition-Towns-B%C3%BCrger-gehen-neue-Wege.pdf