Gemeinwohlökonomie

Die Bewegung der Gemeinwohlökonomie ist eng mit ihrem Gründer, dem österreichischen Attac-Aktivisten Christian Felber verbunden.

Entstanden sind die Ideen zum Ende des vergangenen Jahrtausends. Ab etwa 2010 wurde dann mit Veröffentlichungen und Vorträgen eine Bewegung gestartet, die sich seitdem rasant entwickelt hat.

Idee der Gemeinwohlökonomie, die sich selbst als Überwindung alter Extreme wie Kapitalismus und Sozialismus sieht, ist die Herstellung einer ethischen Marktwirtschaft. Sie geht davon aus, dass bereits heute Gesetzesbedingungen gegeben sind, die die Orientierung des Wirtschaftens am Gemeinwohl sehe. Daran anschließend sollen private Unternehmen nicht vorrangig nach Finanzgewinn streben, sondern das Gemeinwohl, als das beste für alle, fördern. Konkret wurde eine Matrix erstellt, die in verschiedenen Inhaltsbereichen sichtbar macht, wie ein dem gemeinwohl verpflichtetes Wirtschaften in der jeweiligen Kategorie aussieht. Ein Unternehmen kann sich nun in einem Zertfizierungsverfahren hinsichtlich dieser Kriterien bewerten lassen. Die Konsumenten hätten damit einen Orientierungspunkt für ihre Kaufentscheidungen und könnten die Wirtschaft so in Richtung Nachhaltigkeit verändern. Hier könnten symbolische Kennzeichnungen der Produkte mit einem Index den Kunden unterstützen. Politisch könnten diese Maßnahmen durch Steuern flankiert werden, die gut bewertete Unternehmen entlasten oder nicht nachhaltige Produkte oder Unternehmen belasten und damit Anreize für Entwicklungen schaffen.

Unklar ist das Verhältnis der Gemeinwohlökomie zur Frage des Wachstums. Wird ein grünes Wachstum angestrebt (hier im Sinne eines “guten Konsums”) oder letztlich eine Reduktion des Wachstums.

Interessant ist der Austausch der beiden deutschsprachigen Protagonisten Felber und Paech auf einem Podium.    https://www.youtube.com/watch?v=81KqGBepszI