politisch links… rechts… nichts…?

Wie ist das radikale Programm einer Transition mit Wachstumsrückgang politisch einzuordnen? Ist es eine linke Agenda oder generell ein einzuordnendes Konzept?

Bei dem französischen Ökonomen Serge Latouche wird die Frage so beantwortet:
“Viele Umweltschützer sind (…) der Meinung, dass heutzutage der entscheidende politische Gegensatz nicht mehr zwischen links und rechts ist, sondern der zwischen denen, die echte Umweltsorge umtreibt und den Räubern.”

Die meisten setzen auf ein grünes Wachstum und bleiben damit auf Seite der Räuber. Die Entkopplung von Ressourcen und Wachstum aber ist nicht möglich (zumindest fehlt bis jetzt jeder Nachweis bei immer wieder wiederholter Behauptung).

Viele rechte Bewegungen haben den Naturschutz zu Heimatschutz oder die Frage der Regionalität zu Nationalität umgedeutet. Deswegen ist uns diese Abgrenzung wichtig, wie sie in der Handreichung der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz erfolgt.

Der Parteiencheck zeigt, dass eine Wachstumswende von den großen Parteien nicht angestrebt wird. Nicht nur Klimaziele werden verworfen, Wachstum wird weiter angestrebt.

Latouche stellt für die französische Situation fest, dass jene, die ernsthafte Umweltsorge umtreibt und die nicht der Linken zuzuordnen sind (…), befremdlich oft schweigen, wenn es um die Räuber geht.

Ähnlich ist es in Deutschland: Bei den Bundestagswahlen überzeugte vor allem die Partei Die Linke mit umweltpolitischen Akzenten. Die übrigen Parteien folgen der grünen Lüge eines grünen Wachstums. Im Sinne der deutschen Energiewende („Energiewende – Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran“, so der Titel eines Buches der 80er Jahre) sollen die Lebenssituation, Konsum und Wachstum erhalten bleiben, eben nur klimagerecht.